PressestimmenBriefe an Jean Laurent » 
 

Aus den Jahren 1948 bis 1969

Vers l’avenir, Namur (Belgien), Januar 1948
Konzert in g-Moll von Max Bruch, Dirigent: René Barbier

… Das Publikum hat diese heiße, fiebrige Romantik des moderaten Allegro geliebt und beklatscht; der Ausdruck des Adagio, welchen der Solist, Herr J. Laurent, … mit seiner ganzen Seele hat erklingen lassen, mit einer bewegenden Reinheit; schließlich das muntere und energische Finale, mit schwunghaften und farbigen Rhythmen …
J-L. T.

 

Images musicale,
Paris, 18.2.1949

Welche schönen, welche reinen musikalischen Momente haben wir an diesem Abend erlebt im Gaveau-Saal! … Das helle Spiel, der schwungvolle Bogen von Jean Laurent konnten sich nicht auf eine harmonischere Art vereinigen als mit der eindringlichen Inbrunst von Eugène Traey, der am Piano, ohne die geringste persönlichen Effekthascherei, wahrhaft »zelebrierte«. Die mystischen Töne von Franck hätten keine besseren Interpreten finden können …

 

Le soir« vom 10.2.1950
Jean Laurent-Eugène Traey
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Le soir« vom 10.2.1950


Jean Laurent – Eugène Traey

Der Zyklus der Geigen- und Klaviersonaten von Beethoven zieht weiterhin viel Publikum an. Der dritte Abend wurde von den Herrn Jean Laurent, Violine, und Eugène Traey am Klavier gegeben. Wir haben viele Male von diesen exzellenten Künstlern gesprochen, einem der führenden musikalischen Ensembles in Belgien.

Die beiden dargebotenen Sonaten gehören zu den schönsten und unterscheiden sich sehr voneinander; es waren die Sonaten Nr. 10 in g-Dur, Opus 96 und Nr. 9 in Dur, Opus 47, gewidmet an Kreutzer. Die Instrumentalisten konnten alles geben, und das war gut. Man kennt den Ernst und das Bewusstsein, die Intelligenz und die Kultur dieser Künstler. Alles ist reiflich überlegt, auf den Punkt gebracht und dennoch bleibt ihre Musikalität völlig natürlich. Das wunderbare Adagio der Sonate in G wurde mit Ausdruck nuanciert, das Scherzo leicht und lebendig.

Der Eindruck, der mit der berühmten Kreutzer-Sonate hinterlassen wurde, war noch besser als der des vorhergehenden Stückes. Man schätzte die akzentuierte Geschlossenheit, das leidenschaftliche Ungestüm genauso wie die Feinheit, die Lebendigkeit, den Schwung. Kurz gesagt, alles das war ausgeglichen und mit einem treffenden und verständnisvollen Gefühl dargebracht.

 

Antwerpen, 27.2.1950
„Beethoven“-Festival,
Dirigent: Louis de Vocht

Grégoire
Dieses »Violinkonzert« wurde von Jean Laurent interpretiert … Man weiß, welch bemerkenswerter Künstler dieser Geiger mit dieser außerordentlich sicheren Technik ist. Herr Laurent entlockt seinem Instrument einen weichen, singenden Klang, von einer sanften Reinheit …

 

Nouvelle Gazette de Bruxelles, März 1951
Uraufführung des Violinkonzerts von
Jef Maes; Dirigent:
Daniel Sternefeld

… Das Konzert von Jef Maes ist … eine exzellente Komposition, die man bald wieder hören möchte …
Jean Laurent verteidigte hier das Konzert von Jef Maes mit Brillanz: eine absolut meisterhafte Technik, eine tadellose Genauigkeit, ein warmherziger Klang, das Empfinden, die weitgreifende Struktur jeder Bewegung neu zu erschaffen …

 

Libre Belgique, 28.4.1956

R. de Guide
Dieses Konzert, das von Jean Laurent, Violine, und Eugène Traey am Klavier gegeben wurde, war eine der ergebensten Hommagen an Mozart …
Es gab eine perfekte Übereinkunft an Gedanken, Verständnis, Emotionalität zwischen diesen beiden Künstlern, die sich durch eine behutsam nuancierte Phrasierung unterschieden … Das war eine Interpretation, in der Geschmack und Stil dominierten …

 

Allgemeine Zeitung vom 14.4.1962
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Allgemeine Zeitung vom 14.4.1962

 

Süddeutsche Zeitung, 2.4.1965 (Karl-Heinz Ruppel)
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Süddeutsche Zeitung, 2.4.1965 (Karl-Heinz Ruppel)

 

Süddeutsche Zeitung, 19./20.11.1966 (Karl Schumann)
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Süddeutsche Zeitung, 19./20.11.1966 (Karl Schumann)

 

Abendzeitung 11.5.1967
Streifzug durch Münchner Konzertsäle

Musikalische Dreieinigkeit

… Die drei Künstler des Orlando-Trios haben sich seit ihrem Debüt zu einer sympathischen musikalischen Dreieinigkeit zusammengespielt …

Das reizvoll zusammengestellte Programm enthielt als erstes ein Haydn-Trio in C, das einerseits bewies, dass die Spinette oder Klaviere des ausgehenden 18. Jahr­hunderts viel dünner im Ton als unsere heutigen sind, was einen Pianisten unserer Tage hinsichtlich der fein­ge­zeichneten Streicherstimmen in einige Verle­gen­heit bringen kann, wenn der Klavierpart nicht so delikat-­virtuos behandelt wird wie von Magda Rusy.

Was Ravels Musik so ausnehmend frisch erscheinen läßt, ist ihre Intelligenz, die zum Unterschied von Klang und Form nie altert. Das Trio, mit Delikatesse und Verve gespielt, klang darum, trotz aller Vertrautheit mit dieser Klangsprache, als ob es uraufgeführt würde. Auch bei Mendelssohn ist es das geistige Moment, der scharfe Kunstverstand, der einem Werk wie dem c-Moll-Trio den Zauber des Unmittelbaren verleiht. Mendelssohn’scher Elfenspuk im Scherzo und das Appassionatofinale,
hingegeben interpretiert, waren nie versagende Bürgen zündender Wirkungen. Großer Jubel und das Andante grazioso des Brahms-Trios in c-Moll als Zugabe.
[Antonio] Mingotti

 

Süddeutsche Zeitung, 18.3.1969
Arkadien der Kammermusik
Das Orlando-Trio spielt Mozart im Cuvilliéstheater
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Süddeutsche Zeitung, 18.3.1969, Arkadien der Kammermusik. Das Orlando-Trio spielt Mozart im Cuvilliéstheater

 

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